Gibt es einen anthropogenen Klimawandel? (3)

Im letzten Teil dieser Reihe habe ich die Mail an den Polarforscher Jörn Thiede veröffentlicht. Herr Thiede ist derzeit wieder auf Reisen, hat mir jedoch kurz geantwortet:

  • Ist die Auswertung der Eisbohrkerne, die ein zentraler Bestandteil Ihrer Ausführungen ist, Gegenstand einer allgemein zugänglichen Studie welche ich ggf. einsehen könnte?
    ⇒ DAS IST ALLES AUSREICHEND PUBLIZIERT, Z. B. DURCH DAS DÄNISCHE FORSCHUNGSZENTRUM „ICE AND CLIMATE“ AM NILS-BOHR-INSTITUT“ DER UNI KOPENHAGEN ODER VON DER GLAZIOLOGIE-GRUPPE AM AWI.
     
  • Sie beginnen Ihren Vortrag mit Folien von Schlagzeilen der Boulevard Presse, die vom Schwund des Polareises künden. Zu Recht distanzieren Sie sich von einer derart reißerischen Berichterstattung. Trotzdem finde ich Ihre Einleitung etwas unglücklich gewählt, da es weit seriösere Quellen gibt, die über die Veränderung der Eisdecken auf den Polkappen schreiben. Einige Beispiele findet man ohne Mühe im Nachweisverzeichnis des Wikipedia Artikels zur Arktis => https://de.wikipedia.org/wiki/Arktis#Einzelnachweise .
    Die voranschreitende Schmelze der Polkappen ist aus meiner Sicht wissenschaftlich hinreichend belegt. Würden Sie dem grundsätzlich zustimmen oder widersprechen?
    ⇒ ÜBER DIE EINLEITUNG KANN MAN SICHER STREITEN; ICH HABE SIE HALT SO GEWÄHLT. AM DERZEITIGEN RÜCKGANG DES EISES AUF BEIDEN HEMISPHÄREN GIBT ES MEINER ANSICHT NACH KEINEN ZWEIFEL.

  • In Ihren Ausführungen zeigen Sie auf, dass bei früheren kurzfristigen Klimaerwärmungen der CO2-Gehalt in der Atmosphäre der Erwärmung nachfolgt und lassen daraus schließen, dass das CO2 nicht als Ursache, sondern als Indikator für die Erwärmung zu sehen ist.
    Gemäß der gängigen Fachliteratur (z.B. Schönwiese: Klimatologie, 2013)  spielt CO2 bei dem natürlichen Wärmehaushalt unseres Planeten eine wichtige Rolle und eine Erhöhung des CO2-Gehaltes führt demnach zu einer Erwärmung. Schönwiese unterscheidet hier den natürlichen und den anthropogenen Treibhauseffekt.
    Glauben Sie, dass CO2 nicht oder deutlich weniger zum Treibhauseffekt beiträgt als bislang  angenommen?
    ⇒ TRÄGT SICHER ZUM TREIBHAUSEFFEKT BEI; DIE EISKERNDATEN SIND JEDOCH NICHT EINDEUTIG, ABER SEHEN SIE SICH MAL DIE PUBLIKATIONEN VON OLE HUMLUM (UNIS; SVALBARD) AB
     
  • Ist es möglich, dass die von Ihnen belegten kurzfristigen Klimaveränderungen durch Ereignisse wie Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche, etc. ausgelöst wurden?
    Falls ja, wäre es denkbar, dass die nachfolgende CO2-Konzentration durch natürliche Ereignisse, wie z.B. vermehrte Waldbrände, ausgelöst wurden und den Effekt der Erwärmung noch verstärkt haben?
    ⇒ EHER NICHT, WEIL VULKANAUSBRÜCHE ZWAR EFFEKTE HABEN, ABER DIE AUSLÖSENDEN VERUNREINGUNGEN DER ATMOPHÄRE RELATIV SCHNELL AUSREGNEN“. METEORITEN SICHER AUCH AB UND ZU, ABER NICHT REGELMÄSSIG.
     
  • Halten Sie die derzeit beobachtbare Klimaerwärmung für einen vollständig natürlichen Prozess oder sehen Sie dabei auch den Menschen als Auslöser?
    ⇒ BEIDES.

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